Apotheker-Tipps für Autofahrer

Apotheker-Tipps für Autofahrer

Die App «Mymedi Risk» weiss, mit welchen Medis man besser nicht mehr fährt
Von Joël Gernet

Diese App hat man am liebsten, wenn man sie nicht gebrauchen muss. Und falls doch, ist man dankbar, dass es siegibt: Denn das Handy-Programm «Mymedi Risk» informiert die Nutzer über die Auswirkung von über 3500 zugelassenen Medikamenten in Bezug auf Fahr- und Arbeitstauglichkeit. Diese Informationen findet man nämlich nicht auf der Medikamenten- Verpackung, sondern allenfalls in der lästig zu lesenden Packungsbeilage. Etwa jedes siebte Arzneimittel kann sich nämlich negativ auf die Fahrtüchtigkeit auswirken, viele davon Alltagsmedikamente wie Heuschnupfen- oder Schlafmittel. Die Handhabung der fünf Franken teuren App ist simpler als die Bedienung eines Thermometers: Entweder man scannt mithilfe der Handykamera den Medi-Strichcode oder die Textsuche führt einen zur gesuchten Auskunft. So kann man mit «Mymedi Risk» unter anderem in Erfahrung bringen, dass mit Schwindelanfällen und Sehstörungen rechnen muss, wer sich vor der Fahrt eine Viagra-Tablette (100 mg) einwirft. Was im Bett allenfalls unangenehm ist, würde den erregten Autofahrer vor erhebliche Probleme stellen.

Neben Hinweisen auf unerwünschte Nebenwirkungen hinter dem Steuer bietet die App einen grossen Fundus weiterer Informationen: Von der Packungsbeilage über den Wirkstoff bis hin zum Selbstbehalt. Sehr hilfreich kann zudem der Preisvergleich zu vergleichbaren Medikamenten sein. Erfunden wurde der Helfer für die Hosentasche übrigens in der Region: Der Frenkendorfer Peter Hohmann hat «Mymedi Risk» basierend auf die gleichnamige Internet-Plattform mymedi.ch entwickeln lassen.

Die App wird von der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) unterstützt