Aufgepasst! Auch bei den Medikamenten…

Aufgepasst! Auch bei den Medikamenten lässt sich sparen

Wer vom Arzt ein Medikament verschrieben bekommt, muss einen Selbstbehalt bezahlen: Je nachdem gehen 10 oder 20 Prozent zu Lasten des Patienten. Ein (billiges) Generikum lohnt sich also.

Quelle: Blick 19.03.2012
Mehr zum Thema Ausstieg aus der Festhypothek? Verlockend, aber nicht gratis! Säule 3a Hier lohnt sich Sparen doppelt Occasion in Aussicht? Das müssen Sie beachten! Gesundheit kostet. Weder der Arztbesuch ist gratis, noch sind es die Medikamente, die dieser seinem Patienten verschreibt. Für beides gilt grundsätzlich ein Selbstbehalt von 10 Prozent. Das ist jener Teil, der nicht von der Krankenkasse übernommen wird. Bei den Medikamenten ist allerdings alles noch etwas komplizierter. Dort gilt die 10-Prozent-Selbstbehalte-Regelung nicht immer. Wer ein teures Originalpräparat schluckt, obwohl es ein günstigeres und ebenso wirkungsvolles Ersatzprodukt gibt, ein so genanntes Generikum, muss 20 Prozent Selbstbehalt zahlen.

Medikamente liegen in einer aufgezogenen Medikamentenschublade in einer Spital-Apotheke
(Symbolbild) (sda)

Generikum ist nicht gleich Generikum Mitte letzten Jahres wurde diese Regelung noch weiter verschärft. Nicht 10, sondern 20 Prozent Selbstbehalt müssen seither nicht nur Nutzer von teuren Originalmedikamenten bezahlen, sondern neu auch Krankenversicherte, die ein – vergleichsweise – teures Generikum einnehmen. Als Referenzpreis gilt nicht mehr das jeweils günstigste Generikum, sondern der Durchschnittspreis des günstigsten Drittels der Generika, die als Ersatz für das Originalpräparat in Frage kommen. Ziel der Übung ist klar: Bundesbern setzt weiteren Druck auf, damit in Arztpraxen und Spitälern den Patienten das jeweils günstigste Medikament verschrieben wird. Druck entsteht aber auch gegenüber Patientinnen und Patienten. Schlucken sie teure Medikamente, fallen für sie höhere Kosten an – in Form eines höheren Selbstbehalts.

Pharmaindustrie reagiert Offenbar zeigt der Schachzug von Bundesbern aber Wirkung: Wie auf der Patientenplattform mymedi.ch zu lesen ist, hat die Pharmaindustrie grossflächig mit Preissenkungen reagiert. Damit wollen die Medikamentenhersteller verhindern, dass ihre Produkte unter die geänderte Selbstbehalt-Regelung fallen.


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