Erst Preise gucken… dann Medi schlucken.

Erst Preise gucken… dann Medi schlucken.

Der Preisvergleich bei Medikamenten lohnt sich

Preisunterschiede von 70 Prozent für`s
gleiche Präparat sind keine Seltenheit !

Preisvergleich von drei Originalmedikamenten mit ausgewählten
Generika in Packungen à 30 Tabletten so z.B.:

 

SCHMERZMITTEL
Ponstan 500 (Pfizer) 15.05 Fr.
Mefenaminacid-Cimex (Acino) 8.85 Fr. –41%
Spiralgin (Spirig) 13.85 Fr. –8%
CHOLESTERIN-SENKER
Selipran 20 mg (Bristol-Myers Squibb) 60.80 Fr.
Pravastax (Drossapharm) 17.40 Fr. –71%
Pravalotin-Mepha (Mepha) 25.85 Fr. –57%
BLUTDRUCKSENKER
Norvasc 10 mg (Pfizer) 41.15 Fr.
Amlodipin Actavis (Actavis) 28.40 Fr. –31%
Amlo eco (Sandoz) 29.95 Fr. –27%
Amlopin (Spirig)* 55.75 Fr. +35%

* Es gibt Generika, die teurer sind als das Original.
Quelle: mymedi.ch

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Presseartikel von FLORENCE VUICHARD – Sonntagonline vom 7. Juni 2009
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Was ist der Unterschied zwischen Selipran und Pravastax? Vom Wirkstoff her gibt es keinen. Beim Preis schon: Der Original-Cholesterin-Senker Selipran kostet im Päckchen à 30 Tabletten gut 70 Prozent mehr als das genannte Generikum Dem Patienten kanns egal sein – die Krankenkasse bezahlt die Rechnung.

Deshalb fordert die Konsumentenschützerin Simonetta Sommaruga neue Regeln für die Vergütung der Medikamente, wenn nötig mit einer Volksinitiative: «Die Krankenkassen sollen wie in praktisch allen europäischen Ländern bei gleichen Medikamenten nur den Preis des günstigsten Präparats bezahlen – plus maximal 10 Prozent», sagte sie im letzten «Sonntag». Auch der Krankenkassenverband Santésuisse begrüsst eine «fixe Kostenrückerstattung nach Wirkstoff», deren Höhe sich an den günstigsten Pillen orientiert. Schützenhilfe gibts ebenso vom Preisüberwacher Stefan Meierhans: Er taxiert diese Forderungen als «äusserst prüfenswert».

Dem Liestaler Unternehmer Peter Hohmann gehen die politischen Prozesse zu langsam. Er appelliert deshalb an die Selbstverantwortung der Konsumenten: «Jeder kann beim Medikamentenkauf seinen Beitrag zur Senkung der Gesundheitskosten leisten.» Er habe mit seiner Online-Plattform mymedi.ch für Transparenz gesorgt. «Jeder kann hier mit ein paar wenigen Klicks die Medikamenten – preise vergleichen», sagt Hohmann. Damit könnten die Konsumenten nicht nur die Krankenkassen entlasten, sondern bei den nicht rezeptpflichtigen Medikamenten auch ihr eigenes Budget. Das Sparpotenzial wäre beachtlich, verkaufen doch die selbsdispensierenden Ärzte und Apotheker pro Jahr für rund 5 Milliarden Franken Medikamente, die von der Grundversicherung bezahlt werden müssen. So beglich die grösste Krankenkasse der Schweiz, die Helsana, im Jahr 2008 Rechnungen für das Schmerzmittel Ponstan von total 585000 Franken, wie Firmensprecher Rob Hartmans sagt. Dabei gäbe es Generika, die rund 40 Prozent günstiger wären. Für den Blutdrucksenker Norvasc musste Helsana im vergangenen Jahr1,17 Millionen Franken ausgeben. Hier hätte die Krankenkasse 30 Prozent sparen können. «Der konsequente Umstieg auf Generika vermag enorme Kosten einzudämmen. Würden zusätzlich die viel zu hohen Generikapreise reduziert, liegt noch viel mehr drin», so Hartmans.

Heute registriert mymedi.ch täglich zwischen 100 und 200 Besucher oder 3000 bis 6000 Klicks – Tendenz steigend, wie Peter Hohmann betont. Er gibt sich aber damit nicht zufrieden: «Die Site muss so gross werden wie Comparis», sagt der Unternehmer, der hauptberuflich seine Healthcare Management Group (HMG) führt. Deswegen hofft er nun auf ideelle und finanzielle Unterstützung– zum Beispiel vom Bundesamt für Gesundheit, vom Preisüberwacher, von den Krankenkassen oder von den Ärzten und den Apothekern. Wenig Freude daran hat die Pharmaindustrie: „mymedi.ch“ wird für sie mit zunehmender Popularität problematisch», sagt Peter Hohmann. «Der Pharmabranche drohen Margenverluste in hohen Millionenbeträgen, je bekannter mein Internetportal wird.»

Des weiteren ein Artikel in der Gratiszeitung “20Minuten” zu diesem Thema
Link zum Artikel / 20Minuten Artikel als PDF