Good News von der Medikamentenfront !

Good News von der Medikamentenfront !

Am 1. Januar werden rund 750 Originalmedikamente zwischen 10 und 50 Prozent billiger.
Und im Juli ist schon die nächste Preissenkung für Generika geplant.

Sie galten als innovativ, aber teuer. Jetzt fallen die Preise von rund 750 Medikamenten, darunter viele namhafte Originalpräparate – von den Novartis-Bestsellern Diovan und Co-Diovan gegen Bluthochdruck bis zum Brustkrebs-Mittel Femara, dem Antidepressivum Cipralex oder Nexium Mups gegen Magengeschwüre. Ihre Verkaufspreise fallen teilweise bis auf die Hälfte (siehe Tabelle).

Das ist eine gute Botschaft für Patienten, die auf Originalpräparate schwören und preisgünstige Generika (Nachahmer-Medikamente) als weniger wirksam empfinden. Im Fall des Novartis-Bestsellers Diovan gibt es erste Generika so oder so erst im August 2011, wenn das Patent ausläuft. Nexium Mups liegt bei den umsatzstärksten Medikamenten in der Schweiz auf Rang drei.

Die Preissenkung im Januar hat noch Bundesrat Pascal Couchepin verordnet und ist der zweite Teil ­eines Pakets, das 400 Millionen Franken Einsparungen bringt. Im Wahljahr 2011 will sich auch Bundesrat Didier Burkhalter profilieren: Er plant mit einer Preissenkung im Juli 200 Millionen Franken einzusparen – vor allem bei Generika.

Keine Freude an der Preissenkung hat die Pharmaindustrie. Man fühlt sich vom Bund geschröpft. «Von 2005 bis Ende 2010 haben Preissenkungsrunden bei Medikamenten zu Publikumspreisen gegen 3 Milliarden Franken eingespart», sagt der Basler Pharmaberater Salvatore Volante. Allerdings sind gleichzeitig die Gesundheitskosten in den Spitälern um den gleichen Betrag gestiegen.

sda 12.12.2010