Import von illegalen Medikamenten nimmt zu !

Import von illegalen Medikamenten nimmt zu !

Dank Internet werden immer mehr, meist illegale Medikamente auf dem Postweg in die Schweiz importiert. Das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic geht von derzeit jährlich rund 50’000 widerrechtlich eingeführten Arzneimitteln aus.

Nur ein kleiner Teil, nämlich 687 Sendungen mit potenziell illegalen Medikamenten, blieb letztes Jahr bei Zollkontrollen hängen. Das waren aber 75 Prozent mehr als 2007. Der Inhalt von 18 dieser Päckli erwies sich als harmlos und wurde nachträglich den Empfängern zugestellt.

32 weitere Pakete enthielten betäubungsmittelhaltige Medikamente. Diese Fälle wurden den Kantonen zur juristischen Weiterbearbeitung überwiesen.

In 637 Fällen wurden kostenpflichtige Verwaltungsverfahren eingeleitet, wie Swissmedic am Dienstag mitteilte. In 87 Prozent der abgeschlossenen Verfahren wurden die Sendungen aus Gründen des Gesundheitsschutzes vernichtet. Der Rest der illegalen Frachten wurde an den Absender zurückspediert.

Zuoberst auf der Bestellliste standen Erektionsförderer. Sie machten 32 Prozent der vom Zoll sichergestellten Pakete aus. Ebenfalls beliebt waren Muskelaufbaupräparate (16 Prozent), Schlankheitsmittel (10) und rezeptpflichtige Haarwuchsmittel (7).

Allerdings war laut Swissmedic bei der Hälfte der Produkte nicht drin, was auf der Etikette stand. 27 der 44 untersuchten Potenzmittel erwiesen sich als Fälschungen oder als schlechte Nachahmungen. Vereinzelt waren die analysierten Produkte stark überdosiert.

Je 30 Prozent der beschlagnahmten Sendungen stammten entweder aus Indien oder aus Westeuropa. Weitere 13 Prozent wurden von anderen asiatischen Staaten in die Schweiz geschickt. Selbst in tropischen Inselstaaten wie Vanuatu, Seychellen oder Fischi bestellten Schweizerinnen und Schweizer Medikamente.

sda – 10.02.2009