SUVA Medikamente am Steuer:

Hilfe bei einem unterschätzten Risiko

Medikamente am Steuer sind ein Sicherheitsrisiko. Doch welche beeinträchtigen die Fahrfähigkeit? Neu genügt ein Blick auf die Internetplattform mymedi.ch. Dort hat die Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) rund 3500 Medikamente mit Warnhinweisen versehen. Unfälle nach Drogen- und Medikamentenkonsum forderten im vergangenen Jahr auf Schweizer Strassen 173 Schwerverletzte und Getötete. Das sind fast vier Mal weniger als nach Alkoholkonsum und nur gerade drei Prozent aller schweren Personenschäden im Strassenverkehr. Vermeintlich wenig auf den ersten Blick, allerdings gehen Fachleute von einer hohen Dunkelziffer aus. Für die Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) Grund genug, die bereits bestehende Internet- Plattform mymedi.ch* zu unterstützen und dort jene rund 3500 Medikamente, welche die Fahrfähigkeit beeinträchtigen können, mit Warnhinweisen zu ergänzen. Werden diese angeklickt, erscheint die entsprechende Passage aus der Packungsbeilage sowie der Text «Die bfu empfiehlt: Beachten Sie diesen Warnhinweis, bevor Sie sich ans Steuer setzen. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker!». Dieser verbesserte Zugriff der Verkehrsteilnehmenden auf Fahrfähigkeitswarnungen – die ja im Idealfall vom Arzt oder Apotheker aktiv kommuniziert werden – macht gemäss bfu Sinn. In der EU-Studie DRUID (Driving under the Influence of Drugs, Alcohol and Medicines) wird die verstärkte Sichtbarmachung ausdrücklich empfohlen – beispielsweise durch Warnhinweise auf Medikamentenpackungen, wie dies in der EU geplant ist.

* Die Internet-Plattform mymedi.ch ermöglichtden kostenlosen, neutralen Preisvergleichaller in der Schweiz zugelassenen Medikamente.