Teure medizinische Hilfsmittel

Der Preisüberwacher macht Druck

Text:
Vera Bueller
Bild:
Thinkstock Kollektion
Ausgabe:3/12

Für medizinische Hilfsmittel wie Krücken oder Inhalationsgeräte werden in der Schweiz bis 1400 Pro­zent mehr be­zahlt als im Ausland.

Bild: Thinkstock Kollektion

Schuld an den hohen Preisen der Geräte ist die Mittel- und Gegenständeliste (MiGeL) des Bun­des. Sie legt fest, was die Krankenkassen maximal vergüten müssen; da kassieren die Lieferanten kräf­tig ab. Zu­mal die meisten Tarife seit 2000 nicht mehr überprüft wurden. Preis­über­wacher Stefan Meierhans fordert nun: «Je­de Tarifposition ist alle drei Jah­re auf Basis eines internationa­len Preisvergleichs zu überprü­fen.» Wichtig dabei: Die Lieferanten müssten offenlegen, wie viel ihr Produkt im Ausland kostet. Der Bund kündigt an, die geforderte MiGeL-Revision werde «erst in eineinhalb bis zwei Jahren abgeschlossen sein».

© Beobachter Ausgabe 3 vom 02. Feb 2012 – Alle Rechte vorbehalten